Taschkent - Bolschoi Opern- und Balletttheater Alischer Nawoi
Das Staatliche Akademische Bolschoi Opern- und Balletttheater Alischer Nawoi gilt zu Recht als führendes Theater von Taschkent, als dessen Nationalstolz und als attraktives Zentrum der Musik- und Theaterkultur. Es hat eine glorreiche Geschichte, reich an wunderbaren Traditionen. Diese Geschichte ist ein solides Fundament von Hochkultur und Meisterschaft, das das Opern- und Balletttheater weltweit bekannt gemacht hat. Seit fast neun Jahrzehnten sammelt das Theater Errungenschaften, schärft seine Ausdrucksmöglichkeiten, verbessert seine Erfahrungen und entwickelt seine humanistischen Prinzipien. Das Theater hat den ganzen Reichtum des nationalen und weltweiten klassischen Erbes in sich aufgenommen und einzigartige Beispiele der usbekischen Musik- und Bühnenkunst geschaffen.
Die Geschichte vom Bolschoi Opern- und Balletttheater in Taschkent, das nach Alischer Nawoi benannt ist, reicht bis in die 1920er Jahre zurück. Damals wurde das Musikalische Dramatheater gegründet, auf dessen Basis das Bolschoi-Theater entstand, das heute das führende Theater des Landes ist.
Das Musik- und Schauspieltheater hatte kein eigenes Gebäude für Aufführungen, so dass die Künstler im Zirkustheater “Coliseum” auftreten mussten. Es war der einzige künstlerische Bau, der in der ersten Hälfte des XX Jahrhunderts errichtet wurde. Der Bau des “Kolosseums” wurde über zehn Jahre durchgeführt, und der Bau wurde von Tsintsadze, einem Migranten aus Tiflis, geleitet. Einige Jahre nach der Eröffnung wurde das Theater verstaatlicht. Etwas später, in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts, traten hier russische und usbekische Musiktheater auf. Auch nach der Rekonstruktion konnte das Gebäude des “Kolosseums” die vorgesehenen Aufführungen, vor allem bei nationalen und großen klassischen Spektakeln, nicht voll unterstützen. Die Notwendigkeit, ein spezielles Gebäude für das Theater zu bauen, stieg und dann wurde ein staatlicher Wettbewerb ausgeschrieben, um das beste Projekt vorzubereiten. Die entwickelten Entwürfe wurden in der Presse veröffentlicht und die Öffentlichkeit hatte die Möglichkeit, sie zu diskutieren. Nach der Zusammenfassung des Wettbewerbs war der Gewinner der Akademiker Alexey Shusev, der das Projekt für das neue Theatergebäude vorbereitete und auch viele andere Projekte für die Bauwerke in Moskau entwarf, darunter das Mausoleum auf dem Roten Platz.
Die Bauarbeiten wurden 1939 begonnen, aber der Neubau wurde in den Jahren 1942-1944 für die Zeit der Kriegsführung unterbrochen. Zur Ausschmückung und Dekoration der Säle wurden usbekische Maler eingeladen und 1945 wurden die letzten Arbeiten zur Errichtung eines Gebäudes unter Beteiligung japanischer Kriegsgefangener durchgeführt.
Der prominente Architekt plante sechs Seitenfoyers im individuellen, originellen Stil unter Berücksichtigung der architektonischen Traditionen der Regionen des Landes. Geplant waren Hallen in Taschkent, Khorezm, Fergana, Buchara, Termez und Samarkand. Der Buchara-Saal zeichnet sich durch die Verwendung von spiegelnden Ganchenschnitzereien aus. Der Samarkand-Saal zeichnet sich durch seine originelle zweischichtige Schnitzerei aus. Bemerkenswert für die Khorezm-Halle ist das Vorhandensein von geschnitzten Ganchtafeln, die den Holzschnitzereien von Khorezm ähneln. Der Termez-Saal ist im Stil des Palastes des Termez-Fürsten eingerichtet. Die Galerien und andere theatralische Räume sind mit Wandmalereien geschmückt.
Nach dem Bau des Theaters wurde vorgeschlagen, vor dem Haupteingang einen Springbrunnen zu errichten. Es war Aleksey Shusev, der Autor des Projekts, der diesen Vorschlag machte. Vor ein paar Jahren wurde der Brunnen renoviert und ist heute mit der originalen Beleuchtung mit Musikbegleitung geschmückt. Die Bewohner und Gäste der Hauptstadt von Usbekistan kommen zum Theatergebäude, um die neue “singende” Fontäne zu bewundern.
In den Jahren 2012-2015 wurde das Theatergebäude selbst rekonstruiert und die Eröffnungsfeier des renovierten Gebäudes wurde vom japanischen Premierminister besucht.
Etikette und Regeln für den Theaterbesuch
- Seit der Antike ist es üblich, sich für einen Theaterbesuch elegant zu kleiden.
- Jeans, Sportkleidung und Sportschuhe sind im Theater inakzeptabel.
- Der Zutritt zum Theater ist nur gegen Vorlage einer Eintrittskarte möglich. Das Ticket wird auch für die Kinder ab 5 Jahren erworben. Kinder unter fünf Jahren haben keinen Zutritt zu den Abendvorstellungen.
- Nach der dritten Glocke werden die Türen zum Saal geschlossen und die Vorstellung beginnt.
- Nach Beginn der Vorstellung ist das Betreten des Zuschauerraums strengstens untersagt.
- Wenn Sie sich verspäten, sollten Sie die Lotsen bitten, Ihnen beim Betreten der Halle über den Balkon des 1. oder 2. Laut Eintrittskarte oder Einladung können Sie nur in der Pause im Saal Platz nehmen.
- Wenn Ihr Platz besetzt ist, bitten Sie den Prüfer, Ihnen zu helfen.
- Es ist inakzeptabel, die Halle in Oberbekleidung zu betreten und in der Kopfbedeckung zur Veranstaltung zu erscheinen.
- Es ist erlaubt, die dem Sitzenden zugewandte Reihe zu passieren.
- Das Mitbringen von Speisen, Wasser und anderen Getränken in die Halle ist verboten.
- Handys und andere laute Geräte müssen ausgeschaltet sein.
- Während der Vorstellung sind Foto- und Videoaufnahmen nur mit Genehmigung der Theaterdirektion erlaubt.
- Das Rauchen ist nur an speziell zugewiesenen Plätzen erlaubt.
- Es ist verboten, während der Vorstellung laut seine Meinung zu äußern.
- Es ist üblich, den Ausführenden erst nach dem Ende der Aufführung oder des Konzerts Blumen zu überreichen.
- Am Ende der Aufführung muss man warten, bis sich der Vorhang schließt und die Darsteller zum Publikum hinausgehen, um sich zu verbeugen.
- Sie können den Saal in der Pause oder am Ende der Vorstellung verlassen.
Während der Aufführung ist es möglich, den Zuschauerraum nur durch die Tür des Amphitheaters zu verlassen.
Das Repertoire vom Bolschoi Opern- und Balletttheater Alischer Nawoi in Taschkent umfasst Opern- und Ballettaufführungen sowie Kindervorstellungen.
Die Opern:
- G.Verdi: “Aida”
- G. Verdi: “Rigoletto”
- G. Verdi: “La Traviata”
- G.Verdi: “Il Trovatore”
- S. Rachmaninow: “Aleko”
- G.Puccini: “La Boheme”
- V.A. Mozart “Der Imresario” komisches Singspiel in 2 Akten
- А.Rubinstein: “Der Dämon”
- P.Chaikovsky: “Iolanta”
- G. Bizet: “Perlensucher” (Les pêcheurs de perles)
- G. Bizet: “Carmen”
- Сonzert der Meister des Bolschoi Theaters. Abschluss der 89. Theatersaison
- M. Makhmudov: “Kumush”
- G. Donizetti: “L’elisir d’amore”
- G. Donizetti: “Lucia di Lammermoor”
- M.Bafoev: “DER HIMMEL MEINER VORLIEBE”
- Parade der Tenöre
- S.Yudakov: “Tricks von Maysara”
- R.Abdullaev: “Sadokat”
- J. Rossini: “Il Barbiere di Siviglia”
- P. Mascagni: “Cavalleria rusticana”
- T. Jalilov und B. Brovtsyn: “Tahir und Zuhra”
- Ch.Gounod: “Faust”
- G.Puccini: “Tosca”
- M.Bafoev: “Hamsa”
- N.A. Rimsky-Korsakow: “Die Zarenbraut”
Die Ballette:
- Die Polowetzer Tänze, 2. Akt der Oper “Fürst Igor” von A. Borodin
- M.Ashrafi: “Amulett der Liebe”
- B. Asafjew: “Der Brunnen von Bachtschissarai”
- L.Minkus: “La Bayadère”
- K.Khachaturian: “Schneewittchen und die sieben Zwerge”
- G. Verdi, P. Mascagni: “”La Dame aux Camellias””
- L.Minkus: “Don Quijote”
- I. Strawinsky, N. Rimsky-Korsakow: “Feuervogel, Scheherazade”
- A. Adan: “Giselle”
- I.Strawinsky, N. Rimsky-Korsakow: “Der Feuervogel, Scheherazade”
- A.Adan: “Le Corsaire”
- P.I. Tschaikowsky: “Schwanensee”
- A. Melikow: “Das Gedicht der zwei Herzen”
- S. Prokofjew: “Romeo und Julia”
- P. Tschaikowsky: “Dornröschen”
- U.Musaev: “Tomiris”
- F.Amirov: “Tausendundeine Nacht”
- P.Chaikovsky: “Francesca da Rimini”
- A. Ergashev: “Der Humo”
- F.Chopin: “Chopiniana”
- A. Borodin: “Polowetzerische Tänze”
- N.Rimskij-Korsakow: “Scheherazade”
- P.Tschaikowsky: “Der Nussknacker”
Für Kinder:
- G.Gladkov: “Die Bremer Stadtmusikanten”
- P. Tschaikowsky: “Die Rückkehr des Nussknackers”
- S. Varelas: “Aladins Wunderlampe”
- M.Maksudi, A.Danielyan: “Megabyte-Märchen im Bolschoi”
- S.Prokofiev: “Peter und der Wolf”. Symphonisches Märchen”
- A. Ergashev: “Die Schneekönigin”
- E.Komarova, R.Sherezdanov: “Superhelden im Bolschoi”
- K.Chatschaturjan: “Cipollino”
Musical:
- R.Scherazdanow: “Neujahrsmaskerade”