Shahrisabz - Festungsmauer
Shahrisabz ist der Geburtsort von Amir Timur (Tamerlane in 1336-1405). Im 14. Jahrhundert wurde Shahrisabz auf seinen Befehl hin mit einer neuen Festungsmauer umgeben und wurde nicht nur zur Stadt des Handels und des Handwerks, sondern auch der Wissenschaft und Kultur. Der spanische Gesandte, der nach Samarkand an den Hof von Tamerlane reiste, machte im alten Kesh Halt. Der Gesandte Ruy Gonzalez de Clavijo schrieb über das antike Shahrisabz: “…Die Stadt war von einer irdenen Mauer und einem tiefen Graben umgeben, an den Eingängen gab es Ziehbrücken. Während der Temuridenzeit wurde die Stadt zu einem der kulturellen Zentren des Ostens. Große Gelehrte und Dichter wie Navoi und Jami besuchten es. Tamerlane überlegte, Shahrisabz zur Hauptstadt seines Reiches zu machen, entschied sich aber für Samarkand.
Die erhaltenen Teile von Festungsmauer von Shahrisabz zeigen, dass es sich um mächtige Befestigungsanlagen handelte, ähnlich wie die Mauern von Ichan-Kala in Chiwa und Ark in Buchara. Sie wurden ebenfalls aus Lehm- und Tonziegeln gebaut. Die Stadtmauern waren an der Grundfläche 8 bis 9 Meter dick und 11 Meter hoch. Nach ca. 50 Metern wurden sie von halbrunden Türmen flankiert. Ein tiefer Graben verlief um die Mauern. Auf jeder der vier Seiten befanden sich Stadttore mit der Hebebrücke. Die Mauern der Stadt widerstanden vielen Belagerungen und blieben bis zum XVIII-XIX Jahrhundert, als die Beks von Shahrisabz ihre Unabhängigkeit in den Kriegen mit den Emirs von Buchara verteidigten.