Shahrisabz - Malik Ashtar Moschee
Im nordöstlichen Teil des historischen Zentrums von Shahrisabz befindet sich zwischen Wohnhäusern die historische Moschee Malik-Ashtar. Der Legende nach soll sie neben dem Grab des arabischen Kriegsherrn Malik-Ashtar entstanden sein.
Wie die Khanaka von Chodschaa Mirhamid in Shahrisabz diente auch der Komplex der Malik-Ashtar-Moschee in der Vergangenheit als Medrese. Davon zeugen die Hudschras, die sich entlang des Umkreises befinden und von Kuppeln bedeckt sind.
Die Malik-Ashtar-Moschee hat eine klassische Komposition des islamischen Kultbaus. Es verkörpert symbolisch die Hauptelemente des Universums: ein Gebetshaus aus Lehm, grüne Bäume, Wasser ‘hausa’, eine zum Himmel gerichtete Kuppel, Aiwan-Säulen und Minarett.
Die kleine Stadt Shahrisabz (“grüne Stadt”, Pers.) liegt nur 90 km südlich von Samarkand, am Fuße der Hissar- und Zeravshan-Berge, am Zusammenfluss von Aksu und Tanhoz. Sie ist eine der ältesten Städte der Welt; einigen Quellen zufolge gab es an diesem Ort bereits 1700 v. Chr. menschliche Siedlungen. Hier marschierte die Truppe von Alexander dem Großen, der baktrische Satrap Bess wurde gefangen genommen, eine anti-arabische Bewegung entstand und Karawanen der Großen Seidenstraße zogen vorbei. Das antike Kesh, der Geburtsort von Amir Temur und die ehemalige “Heimatresidenz” der Temuriden, war einst wahrscheinlich größer und reicher als Samarkand selbst.
In Shahrisabz wird viel getan, um Denkmäler der materiellen Kultur zu restaurieren und zu rekonstruieren. Dort wurde eine unabhängige wissenschaftlich-restauratorische Produktionswerkstatt eingerichtet, in der Architekten, Designer, Baumeister, gelernte Holz- und Gipsschnitzer und andere Meister der angewandten Kunst beschäftigt sind. Das Anliegen dieses zahlreichen kreativen Teams ist es, das ursprüngliche Aussehen der mittelalterlichen Baudenkmäler wiederherzustellen und die Schöpfungen der alten Meister für die nächsten Jahrhunderte zu erhalten.