Vabkent - Minarett
Das Minarett in Vabkent befindet sich in der Stadt Vabkent, Bezirk Vabkent, im Gebiet Buchara. In der Fachliteratur wird seine Ähnlichkeit mit dem Minarett Kalon von Buchara erwähnt, aber die Größe ist kleiner und die Dekoration des Minaretts von Vabkent ist schlechter.
Von außen ist das Minarett mit polierten Ziegeln verkleidet, die in versetzter Reihenfolge angeordnet sind. Unter der Laterne des Minaretts befindet sich eine Inschrift aus geschnitzter Terrakotta, die mit Glasur überzogen ist.
Die Inschrift besagt, dass das Minarett von Buchara Sadr Burkhan ad-Din Abd-al Aziz II im Jahre 595 AH (1198 – 1199) errichtet wurde. Das hohe Minarett ist schon von weitem auf dem Weg in die Stadt zu sehen.
Das Minarett in Vabkent ist eine der raffiniertesten Schöpfungen der Architektur Usbekistans aus dem Ende des XII. Jahrhunderts. Das Datum des Baubeginns (1196 – 1197) kann unter den Kufi-Inschriften in der unteren dekorativen Stufe, die den Turm umgibt, gelesen werden.
Und in der oberen Etage steht in “Diwani”-Handschrift geschrieben: “Dieses Minarett wurde in den Monaten 595 gebaut”. Das Minarett in Vabkent hat eine schlechtere Ausstattung und ist um 7 Meter niedriger als das Minarett Kalon in Buchara.
Durch die schlankeren Proportionen des Rumpfes wirkt das Minarett in Vabkent jedoch höher und anmutiger als das Minarett Kalon. Das Minarett ist außen gestaffelt und mit geschliffenen Ziegeln verkleidet.
Unter der Laterne befindet sich eine verglaste Inschrift aus geschnitzter Terrakotta. Das Minarett ist fast 39 m hoch, hat unten einen Durchmesser von 6,2 m und oben 2,8 m. Der aufsteigende schlanke Stamm der riesigen Säule wird von einer mehrbogigen Laterne mit einem prächtigen Tropfsteingesims an der Basis und an der Spitze gekrönt.
Man kann diese Rotunde nur über die Wendeltreppe erreichen. Der Rumpf des Minaretts ist mit Ziergürteln (figürliches Mauerwerk, geschnitzte Terrakotta mit epigraphischen und geometrischen Ornamenten) verziert, zwischen denen glatte Felder aus Verblendung verlaufen.
Es ist in Paaren von Ziegeln mit Einlagen zwischen ihnen von vertikalen “Bögen” und punktförmigen Ziegeln, unterschiedlich in allen Etagen, angelegt. Jedes ist auf seine Weise angenehm für das Auge.
Die bemerkenswerte Einheitlichkeit der Komposition wird hier durch raffinierte Interpretationen der Grundmethode erreicht.