Buchara - Nodir Devon Begi Chanaqa
Nodir Devon Begi Chanaqa in Buchara ist ein großer Mehrkammerbau mit einer zentralen Kuppelhalle (11,2 m Seitenlänge), die an den Seiten von flachen Nischen durchbrochen wird. Der Chanaqa ist ein Teil des Ensembles Nodir Devon Begi.
Aufgrund seiner Lage sowie des vorhandenen großen Saals mit guter Akustik ist der Nodir Devon Begi Chanaqa in Buchara seit Jahrhunderten das Zentrum des kulturellen und religiösen Lebens von Buchara.
Sowohl die Aschtarhaniden als auch die Shaibaniden förderten die Sufi-Gemeinschaften. Eine besondere Rolle in ihrem Staat spielte in den ersten Jahrzehnten ihrer Herrschaft der Scheich Khodscha Hashim aus Juibar (gestorben 1636).
Dank ihm konnte sich Imamkuli-khan (1611-1642) auf dem Thron von Buchara festsetzen. Khodscha Hashim war der spirituelle Berater nicht nur für den Khan von Buchara, sondern auch für den Herrscher von Samarkand, Yalangtush-biya (er beerdigte Khodscha Hashim später in der Sher-Dor-Medrese), sowie für einen wichtigen Würdenträger der Aschtarkhaniden Nodir Devon Begi.
Der Letztere ist vor allem für den Bau einer Medrese in der Nähe der Khodscha Akhrar Nekropole in Samarkand bekannt.
Vermutlich auf Anweisung von Khodscha Hashim baute Nodir Devon Begi 1619-1620 östlich der Magoki-Attari-Moschee einen großen Sufi-Chanaqa. Dies ist eine massive Struktur mit einer kreuzförmigen Halle unter der Kuppel und Hudschras in den Ecken.